Holzspielzeug reinigen – Tipps & Ratgeber

Holzspielzeuge sind besonderes Spielzeug und können je nach Alter und Hersteller, besonders wertvoll sein. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollte man sein Holzspielzeug regelmäßig pflegen und reinigen, damit die kleinen Spielzeuge aus Holz auch möglichst lange erhalten bleiben und vielleicht auch noch an die nächste Generation übergeben werden können.

Bei der Reinigung von Holz gilt es einige Dinge zu beachten, damit man dem Holz nicht schadet. Holz und gerade älteres Holz, kann sehr empfindlich sein und reagiert bei falscher Reinigung oder der Auswahl der falschen Reinigungsmittel, mit Verfärbungen, Verformungen oder gar dem Aufquellen.

Die Beschaffenheit des Holzspielzeugs bestimmen

Eine bunte Mischung von Holzspielzeugen.

Bevor es an die eigentliche Reinigung des Holzspielzeugs geht, müssen Sie im ersten Schritt die Beschaffenheit und Oberfläche des Holzspielzeugs begutachten. Wichtig ist, dass Sie erkennen können, ob es sich um behandeltes oder unbehandeltes Holz handelt. Selbst Laien können das relativ schnell erkennen. Sollte es sich um behandeltes Holz handeln, so ist die Oberfläche nicht selten glänzend und fühlt sich glatt an. Die Holzfasern und die Holzstruktur spürt man bei behandeltem Holz eher weniger, was daran liegt, dass das Holz zumeist lackiert wurde. Bei lackiertem und behandeltem Holz gestaltet sich die Reinigung recht einfach und es gibt wenig, was man hier falsch machen könnte. Handelt es sich jedoch um unbehandeltes Holz, was Sie daran feststellen können, wenn das Holzspielzeug eine eher raue und keine glatte Oberfläche hat, so müssen Sie mit Bedacht und besonders behutsam vorgehen. Unbehandeltes Holz kann mitunter sehr empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren und neigt bei der falschen Reinigungsmethode zum Aufquellen oder zu Verfärbungen. Das gilt es unbedingt zu vermeiden.

Reinigung von unbehandelten Holzspielzeugen

Sollte es sich bei Ihrem Holzspielzeug um unbehandeltes Holz handeln, sollten Sie insbesondere von zu viel Feuchtigkeit bei der Reinigung absehen. Je nasser das unbehandelte Holz beim Reinigen wird, desto mehr beginnt es, das Wasser aufzusaugen, da Sie eben direkt auf dem unbehandelten Holz arbeiten. Je mehr Wasser das Holz aufsaugt, desto stärker neigt es dazu, weich zu werden und anschließend aufzuquellen. Noch viel weniger sollten Sie auf chemische Reinigungsmittel setzen, die das Holz tatsächlich vollständig ruinieren können.

Stattdessen sollten Sie das Holzspielzeug nur ganz leicht und behutsam, mit zum Beispiel einem feuchten Schwamm, abtupfen. Achten Sie darauf, dass Sie das Holzspielzeug nicht mit zu viel Feuchtigkeit in Berührung bringen und wischen Sie stattdessen mit einem nur leicht feuchten Schwamm oder Tuch über das Holz. Sobald Sie mit der Reinigung fertig sind, sollten Sie das Holzspielzeug sofort mit einem sauberen und weichen Tuch abtrocknen. Bei unbehandeltem Holz gilt, je weniger Feuchtigkeit das Holz aufsaugt, desto besser.

Ebenso sehr wichtig ist, dass Sie das unbehandelte Holzspielzeug möglichst von allen Seiten und an jeder Stelle reinigen. Denn selbst wenn Holz Feuchtigkeit aufgesogen hat, so ist dies per se kein Weltuntergang, wenn man das Holz anschließend in Ruhe trocknen lässt. Problematisch wird es eher, wenn nur eine Seite der Holzfläche Feuchtigkeit aufgesogen hat und die andere vollständig trocken ist. Dann läuft man eben Gefahr, dass das Holz sich während des Trocknens verformt.

Eine weitere Möglichkeit ist, das unbehandelte Holzspielzeug mit einer sehr milden Seifenlauge zu reinigen. Bei beiden Methoden sollte Sie das Spielzeug anschließend für mehrere Stunden in Ruhe trocknen lassen.

Tatsächlich hat unbehandeltes Holz aber auch Vorteil gegenüber lackiertem Holz. Sollte es sich um sehr hartnäckige Verschmutzung handeln, können Sie das Holzspielzeug auch vorsichtig etwas abschleifen. Dabei sollten Sie allerdings auf ein sehr feines Schleifpapier setzen, mit einer Körnung zwischen 100 und 150. Auch bei Macken oder Absplitterungen im Holzspielzeug können Sie diese Methode nutzen.

Zusammenfassung (unbehandeltes Holz):

  • Reinigung mit einem nur leicht feuchten Tuch oder Schwamm
  • wichtig ist, es von allen Seiten zu reinigen (um Gefahr des Aufquellens zu vermeiden)
  • Reinigung mit einer sehr milden Seifenlauge möglich
  • bei hartnäckigen Verschmutzungen Schleifpapier verwenden (Körnung 100-150)

Reinigung von lackierten & behandelten Holzspielzeugen

Unbehandeltes und lackiertes Holzspielzeug.

Sollte es sich bei Ihrem Holzspielzeug stattdessen um lackiertes Holz handeln, so könnte die Reinigung einfacher nicht sein. Zwar gibt es auch bei den verschiedenen Holzlackierungen gewisse Unterschiede, sodass manch ein Lack nur mit Wasser oder leichten Oberflächenreinigern gereinigt werden kann, während der nächste Lack auch Chemikalien standhält, jedoch geht die Reinigung in beiden Fällen sehr schnell. Lackierte Holzoberflächen haben von Grund auf schon den Vorteil, dass sie über eine eher glatte Oberfläche verfügen, wo sich der Dreck nicht so stark festsetzen kann. Die Oberfläche bietet dafür zu wenig Unebenheiten. Somit lassen sich die meisten lackierten Holzspielzeuge einfach mit einem Tuch und etwas lauwarmen Wasser reinigen. Möglichst ist auch die Nutzung eines sanften Tisch- oder Glasreinigers. Allerdings sollten Sie hier möglichst auf natürliche Produkte setzen.

Zwar sind die meisten Holzlackierungen auch chemikalienbeständig, allerdings sollten Sie bei der Reinigung Ihres Holzspielzeugs keine unnötigen Risiken eingehen. Auch eine Reinigung mit Reinigungsbenzin kommt nicht infrage, da dies häufig den Lack abtragen kann, wodurch Sie Ihr Holzspielzeug wieder neu lackieren müssten. Achten Sie bei lackiertem Holz jedoch darauf, dass Sie möglichst weiche und kratzfreie Tücher für die Reinigung verwenden. Mikrofasertücher eigenen sich hier sehr gut. Denn anders als unbehandeltes Holz neigt vor allem glänzend lackiertes Holz dazu, schnell Kratzer zu bekommen, wodurch das Erscheinungsbild des Spielzeugs stark leiden kann.

Zusammenfassung (Lackiertes Holz):

  • Reinigung mit Wasser
  • Reinigung mit schonendem Oberflächenreiniger
  • möglichst kratzfreies Tuch verwenden (Mikrofaser)
  • keine chemischen Reiniger verwenden